Skippertreffen

11.07.2016

23. Skippertreffen - "Potsdam natürlich"

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Das Skippertreffen 2016 in Potsdam – ein Erlebnisbericht

Von Birgit Uschkoreit

Von Freitag bis Sonntag hieß es wieder: Ahoi zum Skippertreffen!
Dieses traditionelle maritime Highlight wurde vom 8. bis 10. Juli 2016 zum 23. Mal ausgetragen, und wieder in Potsdam.

Im Potsdamer Seesportclub e.V. mit seinen Bereichen Motorboot- und Seesport legten die Boote, am PHV km 27,1 am Tiefen See, an. Der gastgebende Verein begrüßte alle Interessenten des Motorbootsports – ob nun mit Boot, per Rad oder zu Fuß.
Der Ort war gut gewählt - gegenüber dem markanten Hans-Otto-Theater, nahe dem Park Babelsberg, unweit der Glienicker Brücke.

Es gab ausreichend Liegeplätze an den Stegen und zusätzlichen Pontons. Der Hafenmeister des Skippertreffens Hans-Joachim Gleffe und seine Frau wiesen die Boote ein, halfen beim Vertäuen und hatten für alle ein offenes Ohr.

Warmes Sommerwetter empfing die Teilnehmer. Das Festzelt war hergerichtet und der Caterer versorgte die Gäste gut.

Am Freitagabend begrüßte der Präsident des Landesverbandes Motorbootsport Brandenburg e.V. Detlef von Jagow alle bis dahin schon angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
DJ Olaf begleitete uns danach mit rhythmischen Klängen bis in die Nacht...

Samstagmorgen - nach dem kostenfreien Frische-Brötchen-Holen ging es mit der offiziellen Eröffnung durch den Präsidenten des Landesverbandes Motorbootsport Brandenburg e.V. um 10:00 Uhr weiter. Über ca. 80 Teilnehmer waren im Festzelt versammelt.
Der Vorsitzende des Potsdamer Seesportvereins e.V. stellte das Gemeinsame der beiden Abteilungen Motorboot- und des Seesports in den Vordergrund. Anschließend hörten alle Anwesenden die Rede des Schirmherren, des vom Wassersport begeisterten brandenburgischen Sportminister Günter Baaske.

Winfried Röcker wünschte als Präsident des Deutschen Motoryachtverbandes e.V. allen schöne und erlebnisreiche Tage und dankte dem Landesverband Motorbootsport Brandenburg e.V. und dem gastgebenden Verein für seine große Initiative, ein – das nun schon 23. Skippertreffen zu veranstalten.

Großen Beifall und Anerkennung fanden darauf die sportlichen Darbietungen der 8- bis 24 jährigen Mädchen und jungen Frauen des Tanzsportclubs POTSblitz, der bereits mehrere Preise und vordere Plätze bei Landesmeisterschaften und national erringen konnte.

Zum Ende der festlichen Eröffnung wurde mit einem gemeinsamen Signal der WSP1 und der Europa1 das 23. Skippertreffen eröffnet.

Ein Infostand des DMYV informierte über seine Arbeit. Fischer Weber aus Potsdam, der letzte seines Berufsstandes in der Landeshauptstadt, räucherte vor Ort frischen Aal, Saibling und Forelle. Die Kutter-Rundfahrten mit den Vereinsbooten und die Fahrten mit der „Europa 1“ der Bundespolizei über den Tiefen See - vorbei an Theaterschiff und Schloss Babelsberg bis zur Glienicker Brücke - waren sehr gefragt. Am Nachmittag wurde der Maritime Wettbewerb durchgeführt, bauten Kinder und Jugendliche ein Floß mit dem ARENA-Club vom „fez“ Berlin. Einigen hat dies so gefallen, dass sie sich für eine ständige Teilnahme an der Jugendgruppe des Potsdamer Seesportclubs e.V. interessierten.
Weiterhin fand der 2. Potsdamer Jugendpokal der Brandenburgischen Motorbootsportjugend statt, deren Sieger je Alterklasse am späten Nachmittag mit Pokalen und Sachgeschenken geehrt wurden. Die Sieger kamen aus acht Vereinen des Landesverbandes.

Das Organisationsbüro des Skippertreffens war DIE Frage-, Informations- und Sammelstelle für alles Wegbare und Unwegbare, Planbare und Unplanbare, Erstaunliches und Freudiges. Hier gab es den traditionellen Skipperwimpel und das Programmheft, wurden die Wettbewerbe ausgewertet, die Lose für die Tombola angeboten.
Ein Skipper z. B. hatte Pech mit seinem Fender auf der Tour zum Skippertreffen. Er fragte im Organisationsbüro nach einer Möglichkeit zum Aufpumpen. Ein Sportfreund des PSSC e.V. hatte bald den gewünschten Kompressor zur Hand und der Fender war wieder einsatzbereit. Es konnten auch einige Bootfahrer im Organisationsbüro begrüßt werden, die mit dem Motorbootsport ganz neu begonnen hatten.

Ein kräftiger Schauer und einige böige Winde am Samstagnachmittag brachten eine angenehme Abkühlung. Der Samstagabend begann mit den Prämierungen der ausgeschriebenen Wertungen bzw. Wettkämpfe: Weiteste Anreise mit Boot, Beste Teilnehmer am maritimen Wettbewerb, Bestgeschmücktes Boot entsprechend dem Motto „Natur“, Ehrung der Vereine mit den meisten angereisten Booten, jüngster und ältester Teilnehmer. Bewundernswert war, dass der SYC Goyatz e.V. mit extra für diese Fahrt zum Skippertreffen erstellten Tour-Logbüchern anreiste.
Auch diesmal nicht vergessen wurde das Dankeschön des Veranstalters mit Worten und einer kleinen Aufmerksamkeit für die vielen ehrenamtlichen Helfer.
Die Tombola fand wie immer großen Zuspruch. Mit einem Los konnten die Teilnehmer des Skippertreffens die Jugendarbeit des Landesverbandes unterstützen.

Nach einer erneuten sportlichen Showeinlage der TSC POTSblitz begab sich ein großer Zug der Tombola-Gewinner in den Vereinssaal des PSSC e.V.
Paulina, die Glücksfee des Skippertreffens, hatte mit viel Engagement die letzten Lose an den Kapitän oder die Steuerfrau gebracht.

Mit den „Potsdamer Havelschippern“, DJ Olaf, gutem Essen und Trinken und so manchem regen Austausch unter den Skippern klang der Tag aus.

Der Sonntagmorgen begann geruhsam. Mit Schiffspfarrer Ney und dem Posaunenchor wurde der gut Gottesdienst unter freiem Himmel abgehalten.
Die Aktion „Kids kommt ins Boot“ des DMYV am Sonntag ab 10 Uhr hatte für Ben, Oscar, Merle ………, die zum ersten Mal in einem Schlauchboot saßen, viel spannendes.
Zusammen mit einem erfahrenen Teilnehmer vom MBC Havelbucht und einem Trainer vom MBC Potsdam - und manchmal noch mit einem Elternteil – konnten erste Erfahrungen mit einem Schlauchboot und mit der Ruderpinne gemacht werden.

Viele Interessierte am Motorwassersport, Bootfahrer und zusätzlich Tagesgäste, die einfach mal vorbeischauten, konnten beim Skippertreffen begrüßt werden. Der Präsident und das Präsidium, der Landesjugendleiter, Petra Kraft und einige Vereine des Landesverbandes Motorbootsport Brandenburg e.V. engagierten sich mit großem Einsatz, z.T. über sehr viele Monate für das 23. Skippertreffen.

Dazu wurde mit verschiedenen Medien geworben: über Banner, Plakate, Aufsteller, E-Mails, auf Homepages des DMYV und des Landesverbandes sowie Handflyer, versandt oder präsentiert u.a. an Motorbootclubs in Brandenburg, an der Wassertankstelle in Potsdam, an den Schleusen Brandenburgs, in Motorbootclub in Potsdam, dem Wasser- und Schifffahrtsamt, in Geschäften/Büros in Potsdam und Babelsberg, der Tourist-Information Potsdam, dem Yachthafen Potsdam usw.
Aufmerksamkeit, Sendezeit oder einen Artikel erhielt das Skippertreffen bei Antenne BB, der Märkischen Oderzeitung und der Märkischen Allgemeinen Zeitung, die mit einer Reporterin vor Ort war. Ein Skipper aus Potsdam wurde vorab zu seinem Leben an Bord interviewt und war auch mit Bild in der Zeitung zu sehen.

Vergleicht man mit einigen vorherigen Skippertreffen, war weniger „Trubel und Gewimmel“ an Land. Mit ca. 73 Booten gab es eine geringere Beteiligung als vor zwei Jahren. Und, was ist daran schlimm? Das passiert allen langjährigen Veranstaltungen einmal. Eine ganze Reihe der bisherigen Teilnehmer, die seit Jahren immer wieder zum Skippertreffen gekommen sind, ist inzwischen älter als 75 Jahre und gehen – je nach Gesundheit - nicht mehr so intensiv diesem Hobby nach. Junge Leute sind weniger da, wie überall in der gesamten Gesellschaft. Und es gibt neben dem Motorwassersport selbstverständlich noch viele andere Freizeitaktivitäten, denen man als junger Mensch nachgehen kann. Es werden an vielen Orten und zu jeder Zeit andere Ereignisse und Events veranstaltet.

Auch in den meisten Motorbootvereinen ist diese Entwicklung zu merken. Ich beobachte in meinem Brandenburger Verein seit ca. 2 Jahren jedoch einen Trend: einige in die Jahre gekommene Skipper verkaufen ihre Boote – oft schweren Herzens - an jüngere Menschen, die ca. 25 bis 40 Jahre alt sind. Nun sind sie Motorbootfahrer, frisch in einen Motorbootclub eingetreten. Sie sollten dort für das Gemeinsame am Motorwassersport begeistert werden, für das Vereinsleben, gemeinsame Ausfahrten, Wettbewerbe und natürlich auch für Feste und Feiern, regional wie landesweit, wie z.B. ein länderübergreifendes Skippertreffen.
Was würde junge Menschen an einem Skippertreffen begeistern? Das gilt es herauszufinden. Muss an Neues gedacht werden? Was kann an Bewährtem erhalten bleiben und ist einfach nur nicht bekannt genug? Es lohnt sich, darüber ernsthaft nachzudenken. Ich wäre dabei!

Ein weiterer Höhepunkt – diesmal zum Abschluss – des Treffens war die Möglichkeit
im Rahmen der 125jährigen Jubiläums des Oder-Spree-Kanals, diesen eine Woche lang zu bereisen und die örtlichen Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Das Signal von der MS „Europa 1“ am Sonntag um 12:00 Uhr markierte das Ende des erfolgreichen Skippertreffens 2016.
Ich wünsche mir noch weitere davon!


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